RASAS (Westend) Bayernallee 42a (Ecke Länderallee), 14052 Berlin-Westend +49 (0)30 33772941

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GESCHICHTE

Vom Rosenverkäufer zum Gastronom

Eine Bilanz nach über 25 Jahren in Deutschland

Der gebürtige Inder und Rasas-Initiator, Abdul Hamid Shaikh, kam 1996 nach Berlin und erlitt einen Kulturschock. Der Anfang hier war alles andere als einfach. Ohne Sprachkenntnisse und Startkapital kam er beim Onkel in Kreuzberg unter. Nach einem Beginn als Rosenverkäufer, als Barmann und Hilfskellner entschloss er sich bald, einmal sein eigenes Restaurant betreiben zu wollen. Er schlug das Angebot, eine neue Restaurant-Filiale zu eröffnen, aus, wollte lieber in Eigenregie ein Lokal kreieren, in dem er Mamas Gewürze und Rezepte zum Einsatz bringen konnte, die seine Kindheit geprägt hatten. Dort war er schon als Jugendlicher der Gewürzkurier und brachte die Bestandteile zur Gewürzmühle und holte die fertigen Würzmischungen für Mamas besondere Kochkünste wieder ab. Mit dem Duft der edlen Gewürze verbinden ihn auch heute noch viele Erinnerungen.

Seine Vision war ein Restauranterlebnis, das schlicht und elegant sein sollte, ohne Kitsch und Bollywood. Die Speisen sollten authentisch und frisch ohne vorgefertigte Saucen oder Geschmacksverstärker sein, hochwertiges Slow Food. Eine Bekannte erzählte ihm von der freien Location in Westend. Ohne Bankkredit lieh er sich dann Geld von Freunden, Bekannten und Unterstützern, kellnerte in der Bauphase selbst noch weiter. Ein Problem ging ihm als Moslem im Kopf herum: der Ausschank und Verkauf von Alkohol. Durch Gespräche mit dem Imam in der Moschee, in die er regelmäßig ging und die ihm viel Halt gab, fand er einen Weg, damit zu umzugehen.

Die Eröffnung 2005 war spannend: „Ich wusste nicht, wie ich die Gehälter zahlen sollte, wenn nicht genug Umsatz reingekommen wäre“, erinnert sich Abdul Hamid Shaikh.

Mit seiner deutsche Frau erziehen die beiden ihre kleine Tochter zweisprachig. „Mir ist es wichtig, ihr die muslimische Kultur zu zeigen, die Verbindung von beiden Welten. Wir feiern hier Weihnachten und fahren auch zum Fastenbrechen nach Indien“, berichtet er. Seine Eltern holt er jedes Jahr für zwei Monate nach Berlin. Im August wird dann jedes Jahr der Geburtstag des Restaurants gemeinsam mit der Familie und mit einem großen Buffet und indischem Tanz gefeiert.